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Ewige Verbandsliga-Tabelle: FSV 1919 Malchin in den Top 20 vertreten

Details

Es ist ein trauriges Jubiläum, welches die höchste Spielklasse im Amateurbereich in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Spielzeit feiert. Im Sommer 2020 ging es nämlich in die 30. Saison. Die Jubiläumsspielzeit ist diese jedoch doch die aktuell anhaltende Corona-Pandemie unterbrochen. Es steht in den Sternen, ob überhaupt ein vernünftiges Ende sportlich herbeigeführt werden kann. Der FSV Malchin mischte hier auch über Jahre mit, konnte lange Zeit sogar schon als Dino der Liga bezeichnet werden. Vor der Spielzeit verzichteten die Rot-Weißen gar auf den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Es wäre die 16. Saison in der Verbandsliga gewesen.

Erst einmal wagen wir einen Rückblick in die Geschichte. Immer Sommer 2001 war es soweit. Der FSV Malchin stieg unter der Leitung von Trainer Jörg Dobber in die Verbandsliga auf. Unter Krysiak, Müller, Schlüter und Co. ging es sensationell in die Verbandsliga. Der damalige Siegtorschütze Andreas Plagens kann sich noch genau daran erinnern. Als 20-Jähriger Newcomer war er damals der Matchwinner bereits in Minute 42: „Das Leder lag gut 20 Meter auf halbrechts, also ideal für einen Linksfuß. Die Jungs sagten, dass ich doch den Freistoß schießen soll. Ich legte mir den Ball hin und wählte das Torwarteck. Der Ball setzte auf und ging ins Netz. Wir brachten den knappen 1:0-Erfolg in Ribnitz-Damgarten nach Hause, der Rest war Jubel.“ Plagens strahlt wenn er an diese Zeit zurückdenkt. „Da war die legendäre Busfahrt, die 200 Malchiner Fans und dann noch die Tanzeinlage von Jörg Soldwisch später im Vereinsheim.“ Was damals keiner ahnen konnte, trat dann überraschenderweise ein.

13 Spielzeiten in Folge blieb der FSV in der Verbandsliga. Die kleine Stadt an der Peene kreuzte die Klingen mit Fußballhochburgen aus M-V wie zum Beispiel Schönberg, Anker Wismar oder auch dem Rostocker FC. Prominente Fußballer wie die Ex-Hansa-Spieler Rene Rydlewicz, Heiko März oder auch Fußballgott Timo Lange lernten kennen, dass es in Malchin schwer war zu punkten oder fuhren sogar ohne Zähler wieder in die Heimat. Es war eine schöne Zeit, die noch viele Malchiner in schöner Erinnerung behielten. Am 15. Juni 2014 war es dann leider vorbei. Der FSV bestritt letztmals ein Verbandsligaspiel. Die 4:5-Niederlage beim SV Pastow war vorerst die letzte Partie. Nach 13 ununterbrochenen Jahren in der höchsten Spielzeit in M-V ging es in die Landesliga. Drei Spielzeiten wurden in der Landesliga absolviert. Dann ging es wieder hoch. Durch einen beeindruckenden 16:1-Sieg bei Viktoria Salow ging es wieder hoch. Am 18. Juni 2017 feierten viele Auswärtsfans den Aufstieg mit den Spielern. Insgesamt 250 Zuschauer sahen diese unvergessliche Auswärtspartie. Trainer war damals wie heute Marcus Budniak.

Nach zwei Spielzeiten in der Verbandsliga ging es dann wieder in die Landesliga. Der 1.Juni 2019 war der letzte Tag in der höchsten Spielklasse- bis heute. Das 2:1 durch Hannes Jähnke in der 89. Minute in Grimmen war zwar der Siegtreffer, es reichte dennoch nicht. Auch weil durch eine komplizierte Abstiegsregelung des Landesfußballverbandes M-V der FSV praktisch in der Sommerpause abstieg. Im Sommer 2020 verzichtete man freiwillig auf den Aufstieg und ist aktuell in der Landesliga Ost unterwegs. Derzeit liegen Kulartz, Netling und Co. mit 10 Punkten aus sieben Spielen auf Rang fünf.

Insgesamt liegt der FSV in der ewigen Verbandsligatabelle auf Rang 14. In 15 Spielzeiten absolvierten die Rot-Weißen 446 Partien. Dabei wurden 629 eigene Tore erzielt, 1.000 kassierten die Fußballer. Stolze 457 Punkte wurden gesammelt. Die beste Platzierung war übrigens Rang 5 in der Saison 2012/13 mit 40 Punkten und einem Torverhältnis von 42:34. Die Tabelle der Verbandsliga führt der Rostocker FC mit 940 Punkten an, gefolgt vom Sievershäger SV (890), Malchower SV (798) und FC Anker Wismar (788). Der SV Waren liegt mit 609 Punkten auf Rang sieben.

Der Rostocker FC war übrigens im Jahr 2001 der erste Gegner des FSV Malchin in der Verbandsliga. Anlässlich der 100-Jahre-Feier des FSV am 16. Juni 2019 wurde diese Partie in Originalbesetzung von damals nachgespielt. Der RFC gewann mit 4:2.

In der ewigen Verbandsliga-Torjägerliste des FSV sind die 92 Treffer vom langjährigen Kapitän Ronny Schlüter das Maß der Dinge. Tom Rzeszutek, aktuell noch bei SV Teterow aktiv, liegt mit 86 Toren auf Rang zwei. Auf Rang drei folgt Hannes Jähnke mit 67 Toren. Jähnke gehört dem aktuellen Kader der Landesligamannschaft an. Andreas Plagens erzielte insgesamt 45 Tore in der Verbandsliga. Auch er ist noch beim FSV aktiv und spielt beim der zweiten Mannschaft und auch bei der Ü35.